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Landwirtschaft

BananenanbauSeit jeher bildet die Landwirtschaft eine zentrale Säule der gomerischen Wirtschaft. Nach der Ankunft der Spanier lag der Fokus vor allem auf dem Zuckerrohranbau, der vor allem in dem Gebiet Hermiguas praktiziert wurde. Der in der Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzende Konkurrenzdruck aus Lateinamerika setzte dem gomerischen Zuckerrohranbau jedoch stark zu.

In dieser Zeit erfolgte deshalb der Umstieg auf den Wein- und Getreideanbau, ersterer für den Export, letzterer für den Eigenbedarf. Da die Qualität des gomerischen Weins jedoch nicht mit der internationalen Konkurrenz Schritt halten konnte, blieben die Erträge gering. Dasselbe galt für die auf La Gomera betriebene Seideproduktion und den aus Schildläusen gewonnenen Farbstoff.

Die wirtschaftliche Lage änderte sich erst mit dem um 1900 einsetzenden großflächigen Anbau von Bananen und Tomaten. Der Export beider Produkte begründete erstmals einen gewissen Wohlstand.

Die hohen Produktionskosten führten allerdings schon bald zur Einstellung des Tomatenanbaus. Dagegen sind Bananen noch heute das Exportprodukt Nummer 1 auf La Gomera. Ein Problem stellt dabei die Wasserversorgung dar. Die von dieser verursachten hohen Produktionskosten sind mitunter nur noch von Großbetrieben tragbar.

In dieser Hinsicht unproblematischer und vor allem dem Eigenbedarf dienend ist dagegen der Trockenfeldanbau von Obst und Gemüse. Da die Erträge den Bedarf auf der Insel jedoch nicht decken können, müssen Nahrungsmittel inzwischen in beträchtlichem Umfang importiert werden. Dies ist zum einen auf die geringe Zahl fruchtbarer Flächen und zum anderen auf die in den 70er Jahren einsetzende Landflucht zurückzuführen, in deren Folge viele landwirtschaftliche Flächen verödeten.

Ein weiterer Faktor besteht darin, dass in jüngster Zeit herkömmliche Obst- und Gemüsesorten zunehmend von Früchten wie Avocados, Mangos und Papayas verdrängt wurden, da diese nicht nur einen geringen Wasserbedarf aufweisen, sondern auch exportiert werden können.

Wie bei Obst und Gemüse, so kann die Insel auch ihren Bedarf an Fleisch nicht mehr decken und muss entsprechende Mengen importieren. Selbst züchten die Gomeros vor allem Ziegen und, in geringerem Umfang, Schweine.