mehr Sehenswertes
Die überwiegende Mehrheit der Gomeros ist katholischen Glaubens. Auch heute noch spielt die Religion eine gewisse Rolle im öffentlichen Leben der Insel. Das religiöse Zentrum La Gomeras befindet sich im äußersten Osten der Insel, nördlich der Inselhauptstadt San Sebastián: die Ermita y Casas de Nuestra Señora de Guadalupe. In ihr ruht das ganze Jahr über die Statue der Gottesmutter, der Schutzheiligen der Insel.
Einmal im Jahr verlässt sie jedoch ihre Heimstatt. Dann wird sie im Rahmen einer feierlichen Prozession in das etwa 10 Kilometer entfernte San Sebastián getragen. Die Fiesta, in deren Rahmen die Prozession stattfindet, dauert dabei mehrere Wochen. Ebenfalls in der unmittelbaren Umgebung San Sebastiáns befindet sich ein weiteres Zeugnis gomerischer Frömmigkeit: die an den Zuckerhut in Brasilien erinnernde, gewaltige Christusstatue Monumento al Sagrado Curazón de Jesús.
Neben tiefem katholischen Glauben findet man auf La Gomera aber auch Zeugnisse des Aberglaubens. Hierzu gehören zweifellos die Chorros de Epina im Nordwesten der Insel. Dem Wasser dieser Quellen wird von manchen noch heute wundersame Kräfte zugesprochen. Insbesondere in Liebesdingen soll die Quelle äußerst hilfreich sein, wenn man den Gomeros in dieser Frage Glauben schenken darf.
Im weiter nördlich gelegenen Tal von Vallehermoso findet man – an der Küste – schließlich auch das Castillo del Mar. Aus der einstigen Bananenverladestation hatte ein Deutscher in den letzten Jahren ein regelrechtes Kunst- und Kulturzentrum gemacht. Derzeit ist es jedoch aus finanziellen Gründen bis auf weiteres geschlossen. Sehenswert ist es aber nach wie vor.