• slide
  • slide
  • slide

Klima

Der Park besteht hauptsächlich aus dem, sich vom namensgebenden Berg aus nach Norden ausdehnenden, Lorbeerwald. Die Entstehung der Landschaftsformen innerhalb des Parks lässt sich einerseits auf vulkanische Aktivitäten und andererseits auf Reliefbildung infolge der Erosion zurückführen. Das bergige Gebiet ist von wasserführenden Schluchten durchzogen und von einer reichhaltigen grünen Vegetation bedeckt.

Die gemäßigten Temperaturen (im Mittel: 14 bis 15 °C) und die vergleichsweise hohen Niederschlagsmengen (600 bis 900 Millimeter je Quadratmeter im Jahr) werden vornehmlich durch den Passatwind verursacht. Hauptniederschlagszeit sind Herbst und Winter.

Die durchschnittliche Höhe des Bergmassivs beträgt etwa 800 bis 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Während des Aufstiegs der Passatwinde an den Nordhängen des Massivs bilden sich durch Abkühlung sogenannte Passatwolken, welche an der Vegetation kondensieren (horizontaler Regen). In der Regenzeit werden so bis zu 1.400 Liter Wasser pro Quadratmeter erzeugt.

In der Folge nimmt der Boden große Mengen an Wasser auf und der Grundwasserstand erhöht sich. Dies garantiert eine schier endlose unterirdische Versorgung mit Wasser. An regenreichen Tagen kann es sogar vorkommen, dass das Wasser aus diversen Quellen wieder an die Oberfläche sprudelt.

In einigen Teilen des Parks treten häufig Nebelwolken auf, die ein einmaliges Gefühl vermitteln. Das Einatmen der kühl-feuchte Luft ist besonders angenehm.

Fauna & Flora

Die Fauna des Nationalparks wird vornehmlich durch die Vogelwelt und wirbellose Tiere geprägt.

Die am häufigsten vorkommende Vogelarten sind zum Beispiel die dunkelbraune Lorbeertaube, die blaugraue Kanarentaube, Amseln, Rotkehlchen, Buchfinken, Kanarengirlitze und Blaumeisen.

Im Park leben insgesamt über 1.000 Tierarten, von denen mehr als 150 endemische Arten sind. Sie kommen also nur innerhalb der Grenzen des Nationalparks vor.

Auch zahlreiche Reptilien (Kanarenskink, Kleine Kanareneidechse), Amphibien (Mittelmeer-Laubfrosch) und eine sehr große Anzahl wirbelloser Tiere kommen auf La Gomera vor.

Da es auf den Kanaren keine Eiszeit von dem Ausmaß wie in Europa gab, konnten viele Pflanzenarten (insbesondere der Lorbeerbaum) weiterbestehen, während es in Europa zum Verschwinden dieser Arten kam. Zusätzlich begünstigt durch sehr gute klimatische Verhältnisse findet sich im Nationalpark eine einzigartige vegetative Vielfalt.

Während infolge klimatischer Einflüsse in den südlichen Gebieten des Nationalparks eine vergleichsweise niedrige Vegetation vorkommt, stehen in nördlicheren Lagen bis zu 30 Meter hohe Bäume.

85 Prozent der Parkfläche bestehen aus kanarischem Urwald.

Der charakteristische Lorbeerwald wächst vornehmlich im Nordosten der Insel. Die am häufigsten vorkommende Art ist der bis zu 25 Meter hohe Lorbeerbaum (Laurus azorica), aus dessen Blättern Küchengewürze hergestellt werden. Etwas seltener findet man den Viñatigo (Persea indica), welcher je nach Lage bis zu 30 Meter hoch werden kann. Weitere häufig anzutreffende Arten sind Barbusano und Til.

Weite Teile des Nationalparks sind von der Baumheide und dem Gagelbaum bedeckt. Häufig stößt man auch auf die Kanarische Stechpalme, die an ihrer grau-weißen Rinde erkennbar ist. Sie wird bis zu 20 Meter hoch und kommt vornehmlich in 500 bis 1.000 Metern Höhe vor. Zur Dschungelatmosphäre tragen auch die oft meterlangen Bartflechten, welche von den Bäumen herabhängen, und die moosbewachsenen Äste bei.

Des Weiteren gibt es eine Unzahl an Pilzen, Kräutern, Efeugewächsen und Farnen. Insgesamt findet man im Park 450 verschiedene Pflanzenarten, davon allein 15 Lorbeerarten. 34 Pflanzenarten sind auf La Gomera endemisch. Acht von ihnen kommen ausschließlich im Nationalpark vor.

Die Symphonie aus ursprünglicher Tier- und Pflanzenwelt gepaart mit der einzigartigen Landschaftsform lässt eine märchenhafte Atmosphäre entstehen, die ihresgleichen sucht.

Hinweis

Das Institut ICONA (Instituto para la Conservación de la Naturaleza) ist für die Erhaltung und Pflege der Natur zuständig.