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Der wilde Nordwesten

Die Tour führt durch den wild-einsamen Nordwesten der Insel. Auf zum Teil nicht asphaltierten Schotterpisten fährt man zunächst durch das fruchtbare Tal von Vallehermoso und die Ausläufer des Nebelwaldes nahe Epina um schließlich an die felsig-trockene Küste zu gelangen.

Die Tour beginnt in Vallehermoso und führt nach einem Abstecher an die Playa de Vallehermoso zunächst zu den in der Überlieferung der Gomeros als Heilquellen angesehenen Chorros de Epina und weiter in die Dörfer Alojera und Taguluche. In ersterem bietet sich die Möglichkeit, eine Wanderung zur Playa del Trigo zu unternehmen. Für diese über Stock und Stein gehende Wanderung sind allerdings Wanderschuhe dringend zu empfehlen. Zuletzt erkundschaftet man noch, größtenteils zu Fuß, die Cumbre de Chigueré, einen Bergkamm, von dessen äußerster Spitze, dem Aussichtspunkt Buenavista, man einen großartigen Ausblick über den äußersten Nordwesten La Gomeras erhält.

Man kann die Strecke verkürzen, indem man auf den Abstecher zur Ermita de Santa Clara verzichtet. Die Strecke verringert sich dann auf 59 Kilometer. Die eigentliche Route ist 69 Kilometer lang. Wer seine Badesachen mitnimmt, kann an der Playa de Alojera baden gehen. Außerdem bieten sich mehrere Picknickmöglichkeiten an.

Route

1. Vallehermoso

Ausgangspunkt der Tour ist Vallehermoso, das urbane Zentrum des Nordwestens La Gomeras. Bevor man von hier aus startet, kann nur empfohlen werden, einen Blick in die reich geschmückte Kirche San Juan Bautista zu werfen. Neben Heiligenbildern stößt man hier unter anderem auf einen prächtig verzierten Altar. Die Kirche ist zweifellos das Highlight des malerisch in einem fruchtbaren Tal gelegenen Ortes.

2. Castillo del Mar

Von Vallehermoso fährt man zunächst auf der TF-712 durch das Tal hinab in Richtung Küste. Hier stößt man nämlich auf das Castillo del Mar, die erste Etappe der Fahrt. In dem westlich der Playa de Vallehermoso auf einem Felsen gelegenen Kulturzentrum fand man bis vor wenigen Jahren Fotoausstellungen, einen Veranstaltungsraum und eine Open-Air-Bühne. Seit 2008 ist das Castillo allerdings geschlossen. Dennoch bietet es einen reizvollen Anblick.

3. Chorros de Epina

Vom Castillo del Mar führt der Weg zunächst zurück nach Vallehermoso. Hier wechselt man nun auf die TF-713 und lässt Vallehermoso hinter sich. Kurvenreich schlängelt sich die Straße hinauf. An einer Abzweigung Richtung Epina biegt man rechts ein. Die Straße verläuft nun dicht an den Berg geschmiegt weiter. Es folgt eine scharfe Linkskurve, in der zugleich ein staubige Piste geradeaus weiter führt. Man ignoriert (vorerst) die Piste und bleibt auf der Straße. Schließlich kommt man an einen an der rechten Straßenseite gelegenen Parkplatz. Gegenüber befindet sich das Restaurant »Los Chorros de Epina«. Man überquert die Straße und folgt einem gepflasterten Weg links hinab zu einer kleinen Kapelle. Vor dieser Kapelle führen rechts Stufen weiter hinunter. Nach wenigen Schritten unter bewachsenen Bäumen sieht man auf der linken Seite die Chorros de Epina. Den sagenumwobenen Quellen werden von manchen Gomeros wundersame Kräfte zugesprochen. So müssen Frauen, um Liebesglück zu erlangen von links nach rechts aus der 1., der 3. und der 5. Quelle trinken, Männer entsprechend aus der 2., der 4. und 6.

4. Alojera

Man bleibt auf der Straße und gerät in eine zunehmend karge Felsenlandschaft, während zugleich die Temperaturen in die Höhe schnellen. Als nächstes biegt man nun auf die Abzweigung nach Alojera ein. In Serpentinen windet sich die Straße nun hinab zu dem Ort. Das größte Dorf im äußersten Nordwesten der Insel erstreckt sich über eine weite Fläche bis hinab zum Meer. Terrassenfelder, Berge und Palmen prägen das Bild des kleinen Ortes. Ein Dorfzentrum im kontinentaleuropäischen Sinne darf man hier nicht erwarten. Folgt man dem Straßenverlauf bis hinab zur Küste, so gelangt man zur Playa de Alojera. Wer seine Badesachen mitgenommen hat, kann hier nun ein erfrischendes Bad im Meer nehmen. Üblicherweise sind es aber vor allem Einheimische, welche die Badebucht nutzen. Alternativ kann man in Alojera auch eine Wanderung zur Playa del Trigo starten.

5. Taguluche

Von Alojera fährt man nun wieder hinauf bis man auf die Straße nach Chorros de Epina stößt. Hier biegt man rechts nach Taguluche ab. Vor dem Hintergrund des azurblauen Atlantiks durchfährt man eine einsame Fels- und Berglandschaft, in der einzelne Kakteen das einzige Grün sind, das man hier zu Gesicht bekommt, statt dessen kann man seinen Blick in die tiefen Schluchten schweifen lassen. Taguluche selbst erscheint wie eine kleinere Ausgabe von Alojera. Einige, weit verstreute Häuser, Palmen und Terrassenfelder prägen das Bild dieses Dorfes. Eine rechts abgehende Schotterpiste sollte auf jedenfall genommen werden. Auf dieser gelangt man nämlich zur Ermita de San Salvador. Die kleine, schmucke Kapelle ist von bunten Blumen umgeben und ruht auf einem Platz der einen Ausblick nicht allein über ganz Taguluche, sondern auch weit hinaus auf den Atlantik erlaubt. Zugleich gibt es hinter ihr einen Picknickplatz, der, im Schatten von Bäumen gelegen, die ideale Stelle für eine kleine Rast und eine leibliche Stärkung ist. So schön die Kapelle und ihre Umgebung aber auch ist, ein kleiner Wermutstropfen muss doch erwähnt werden: Wenn man auf die Kapelle zugeht mag man es zunächst kaum glauben: aber links neben ihr stehen tatsächlich zwei riesige Müllcontainer.

6. Ermita de Santa Clara

Von Taguluche fährt man nun wieder zurück nach Chorros de Epina. Man lässt die Heilquellen hinter sich und gelangt schon bald zu der scharfen Kurve von vorhin, bei der eine Schotterpiste geradeaus weiterführt. Diese nimmt man jetzt. Die Abzweigung nach Tazo und Arguamul ignoriert man, statt dessen hält man sich rechts. Während man den Ausblick über die Nordwestküste La Gomeras genießt, zunächst fruchtbare Berghänge, dann felsige Schluchten, gelangt man schließlich zu einem kleinen Parkplatz und der hier gelegenen Ermita de Santa Clara. Wenn man in Taguluche nichts gegessen hat, so kann dies hier nachgeholt werden. Hinter der weißen Kapelle befindet sich wieder ein kleiner Picknickplatz.

Von hier aus geht es nun zu Fuß weiter. Links hinter der Kapelle beginnt ein kleiner Wanderpfad. Diesem folgt man. Er mündet schließlich in einen Forstweg, auf den man links einbiegt. Auf diesem gelangt man zunächst zur Ermita Nuestra Señora de Coromoto, eine junge Kapelle, die erst 1985 errichtet wurde. Der weitere Weg führt schlussendlich auf die Montaña de Alcalá. Der Aussichtspunkt, den man hier erreicht, verdient seinen Namen zurecht. Er heißt Buenavista, zu deutsch: schöne Aussicht. Von hier aus kann man nicht nur den zurückgelegten Weg über die Cumbre de Chigueré überblicken, vielmehr kann man den Blick auch über das fruchtbare Tal von Vallehermoso, dem Ausgangs- und Endpunkt der Tour, schweifen lassen. Schaut man nach Norden, so kann man die Steilküste La Gomeras und an deren Fuß die starke Brandung des Atlantiks bestaunen. Von hier geht der Weg nun wieder zurück zum Parkplatz der Ermita de Santa Clara. Die gewanderte Strecke, man muss etwa 2 Stunden für Hin- und Rückweg einplanen, kann auch mit dem Auto befahren werden. Hierzu biegt man rechts neben der Kapelle auf die Piste ein. Dass man diese befahren kann, heißt allerdings nicht, dass es auch empfehlenswert wäre, dies tatsächlich zu tun.

7. Vallehermoso

Von der Ermita de Santa Clara führt nun die Schotterpiste zurück auf die Straße, auf die man nun nicht rechts zu den Choros de Epina fährt, sondern links zurück nach Vallehermoso.