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Fauna

Im Vergleich zur Pflanzenwelt verhältnismäßig artenarm zeigt sich die Tierwelt La Gomeras. Größere wildlebende Tiere gibt es auf La Gomera keine. Die einzigen wildlebenden Säugetiere sind das Kaninchen, Mäuse und Ratten sowie die Fledermaus, wobei nur die letztere nicht von Menschen auf die Insel gebracht wurde. Für einige Jahrhunderte gab es auf La Gomera sogar eine kleine Hirschpopulation, von Adeligen eingeführt, um der Jagd frönen zu können. Wie die Jagdlust verantwortlich für die Einführung der edlen Tiere war, so trägt sie auch die Verantwortung dafür, dass man heute auf La Gomera keine Hirsche mehr antreffen kann.

Zahlreicher als die Säugetiere sind die Vögel auf La Gomera vertreten. Neben Tauben, Amseln und diversen Sperlingsarten stößt man hier auch auf den Kanarenpieper, das Brillantrotkehlchen und die Kanarische Bergstelze. Der am häufigsten anzutreffende Singvogel ist der Kanarenzilpzalp, der seinen verwunderlichen Namen dem Klang seines Gesangs verdankt. Die Männchen erkennt man an ihrem gelb-grünen Federkleid, während die Weibchen braungold gefärbt sind. Doch auch Raubvögel kann man hier antreffen. Auf La Gomera leben beispielsweise der Turmfalke, die Waldohreule und einige Sperber. Der größte Greifvogel auf der Insel ist aber der Fischadler. Besonders in Küstennähe gibt es natürlich auch diverse Möwenarten sowie den Gelbschnabeltaucher.

Hinsichtlich der auf La Gomera vorkommenden Reptilien muss man sich keine Sorgen machen. Giftig ist keine der hiesigen Arten. Das größte hier vorkommende Reptil ist die Rieseneidechse, die Lagarto gigante, die bis zu 50 Zentimeter lang werden kann und die noch vor wenigen Jahren als ausgestorben galt.

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe kleinerer Eidechsenarten, unter anderem die nur auf La Gomera vorkommende, bis zu 11 Zentimeter lang werdende, Gallotia gallotii gomerae. Die bis zu ¼  Meter langen Kanaren-Skinke erinnern an die in Mitteleuropa verbreitete Blindschleiche. In Häusern kann man mitunter auf einen Kanarengecko auf Insektenjagd stoßen. Für Menschen ist das Tierchen jedoch vollkommen ungefährlich.

Bei den Insekten gibt es neben kleinen Stechmücken und verschiedenen Schmetterlingsarten wie dem rotgebänderten Admiral, dem Zitronenfalter und dem Monarchen, unter anderem einen bis zu 25 Zentimeter großen Tausendfüßler, dessen Biss giftig ist, wobei das Gift für Menschen als sehr gefährlich eingeschätzt wird. Da der Tausendfüßler in freier Wildbahn jedoch gewöhnlich unter Steinen lebt, dürfte ein Zusammentreffen mit einem solchen Tier eher unwahrscheinlich sein.

Eine besonders vielfältige Tierwelt findet man vor der Küste La Gomeras. Hier tummeln sich neben diversen Walarten und Delfinen unter anderem auch über ein Dutzend verschiedene Haiarten, die jedoch keine Bedrohung für im Meer Badende darstellen. Die am häufigsten vorkommende Walart in den hiesigen Gewässern ist der Grindwal. Ebenfalls zur Unterwassertierwelt gehören Muränen, Kraken, Tintenfische, aber auch Sardinen, Makrelen, Barsche und Tunfische. In vielen Restaurants als »La Vieja« angeboten wird der bunte Papageienfisch.